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   VG Dresden, 20.12.2017 - 12 K 3365/16.A   

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VG Dresden, 20.12.2017 - 12 K 3365/16.A (https://dejure.org/2017,102635)
VG Dresden, Entscheidung vom 20.12.2017 - 12 K 3365/16.A (https://dejure.org/2017,102635)
VG Dresden, Entscheidung vom 20. Dezember 2017 - 12 K 3365/16.A (https://dejure.org/2017,102635)
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (34)

  • BVerwG, 27.04.2010 - 10 C 4.09

    Abschiebungsschutz; Abschiebungsverbot; Widerrufsverfahren; subsidiärer Schutz;

    Auszug aus VG Dresden, 20.12.2017 - 12 K 3365/16
    Möglich sind aber auch solche persönlichen Umstände, aufgrund derer der Ausländer als Zivilperson zusätzlich der Gefahr gezielter Gewaltakte - etwa wegen seiner religiösen oder ethnischen Zugehörigkeit - ausgesetzt ist, sofern deswegen nicht schon die Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft in Betracht kommt (BVerwG, Urt.v. 27. April 2010 - 10 C 4.09, juris Rn. 33; Urt.v. 17. November 2010 - 10 C 13.10, juris Rn. 18).

    Davon ist auszugehen, wenn der den bestehenden bewaffneten Konflikt kennzeichnende Grad willkürlicher Gewalt ein so hohes Niveau erreicht, dass stichhaltige Gründe für die Annahme bestehen, dass eine Zivilperson bei einer Rückkehr in das betreffende Land oder die betroffene Region allein durch ihre Anwesenheit in diesem Gebiet Gefahr liefe, einer solchen Bedrohung ausgesetzt zu sein (vgl. EuGH, Urt.v. 17. Februar 2009 - C-465/07 [Elgafaji], juris Rn. 35, 39; Urt.v. 30. Januar 2014 - C-285/12 [Diakité], juris Rn. 30; BVerwG, Urt.v. 27. April 2010 - 10 C 4.09, juris Rn. 32; Urt.v. 17. November 2011 - 10 C 13.10, juris Rn. 19).

    In beiden Konstellationen ist eine jedenfalls annäherungsweise quantitative Ermittlung der Gesamtzahl der in dem betreffenden Gebiet lebenden Zivilpersonen einerseits und der Akte willkürlicher Gewalt andererseits, die dort von den Konfliktparteien gegen Leib oder Leben von Zivilpersonen verübt werden, notwendig (BVerwG, U.V. 27.4.2010 - 10 C 4.09 - juris Rn. 33).

    Es bedarf zudem einer wertenden Gesamtbetrachtung mit Blick auf die Anzahl der Opfer und die Schwere der Schädigungen (Todesfälle und Verletzungen) bei der Zivilbevölkerung unter Berücksichtigung der medizinischen Versorgungslage (BVerwG, Urt.v. 27. April 2010 - 10 C 4.09, juris Rn. 33; Urt.v. 13. Februar 2014 - 10 C 6.13, juris Rn. 24).

  • EGMR, 10.09.2015 - 4601/14

    R.H. v. SWEDEN

    Auszug aus VG Dresden, 20.12.2017 - 12 K 3365/16
    Die Al-Shabaab verübt jedoch immer wieder Sprengstoffattentate auf bestimmte Objekte und Personen, bei denen auch Unbeteiligte verletzt oder getötet werden (siehe Auswärtiges Amt, Bericht über die asyl- und abschiebereievante Lage in der Bundesrepublik Somalia vom 1. Januar 2017 - Stand: November 2016, S. 4 f.; Österreichisches Bundesasylamt, Länderinformationsblatt der Staatendokumentation - Somalia - vom 25. April 2016, S. 13 ff. und Analyse der Staatendokumentation - Somalia - Sicherheitslage, 12. Oktober 2015, S. 32; siehe auch EGMR, Urt.v. 10.9.2015 - Nr. 4601/14 [R.H./Schweden] - NVwZ 2016, 1785; Urt.v. 5. September 2013 - Nr. 886/11, [K.A.B. ./. Schweden] - Rn. 87 ff.; BayVGH, Urt.v. 17. März 2 0 1 6 - 2 0 B 13.30233, juris und Urt.v. 17. März 2 0 1 6 - 2 0 B 13.30233, juris; OVG Rheinland- Pfalz, Urt.v. 16. Dezember 2 0 1 5 - 10 A 10689/15, juris = Asylmagazin 2016, 29).

    Es gibt in der Stadt daher kein Risiko mehr, von Al-Shabaab zwangsrekrutiert zu werden (Österreichisches Bundesasylamt, Länderinformationsblatt v. 25. April 2016, S. 22; EGMR, Urt.v. 10. September 2015 - Nr. 4601/14 [R.H./Schweden] - NVwZ 2016, 1785).".

    In Bezug auf Somalia, insbesondere Mogadischu geht der EGMR jedoch nunmehr in gefestigter Rechtsprechung - und in Abkehr von seiner früheren Rechtsprechung (EGMR, Urtv. 28. Juni 2011 - Nr. 8319/07 [Sufi u. Elmi/Vereinigtes Königreich] a.a.O.) - davon aus, dass die allgemeine Lage dort nicht so ernst ist, dass eine Abschiebung ohne Weiteres eine Verletzung des Art. 3 EMRK wäre (EGMR, U.v. 10.9.2015 - Nr. 4601/14 [R.H./Schweden] - NVwZ 2016, 1785; Urt.v. 5. September 2 0 1 3 - Nr. 886/11 [KAB./Schweden] - Rn. 85 ff.).

  • EGMR, 05.09.2013 - 886/11

    K.A.B. v. SWEDEN

    Auszug aus VG Dresden, 20.12.2017 - 12 K 3365/16
    Die Al-Shabaab verübt jedoch immer wieder Sprengstoffattentate auf bestimmte Objekte und Personen, bei denen auch Unbeteiligte verletzt oder getötet werden (siehe Auswärtiges Amt, Bericht über die asyl- und abschiebereievante Lage in der Bundesrepublik Somalia vom 1. Januar 2017 - Stand: November 2016, S. 4 f.; Österreichisches Bundesasylamt, Länderinformationsblatt der Staatendokumentation - Somalia - vom 25. April 2016, S. 13 ff. und Analyse der Staatendokumentation - Somalia - Sicherheitslage, 12. Oktober 2015, S. 32; siehe auch EGMR, Urt.v. 10.9.2015 - Nr. 4601/14 [R.H./Schweden] - NVwZ 2016, 1785; Urt.v. 5. September 2013 - Nr. 886/11, [K.A.B. ./. Schweden] - Rn. 87 ff.; BayVGH, Urt.v. 17. März 2 0 1 6 - 2 0 B 13.30233, juris und Urt.v. 17. März 2 0 1 6 - 2 0 B 13.30233, juris; OVG Rheinland- Pfalz, Urt.v. 16. Dezember 2 0 1 5 - 10 A 10689/15, juris = Asylmagazin 2016, 29).

    Denn die Abschiebung durch einen Konventionsstaat kann dessen Verantwortlichkeit auch dann begründen, wenn es ernsthafte und stichhaltige Gründe dafür gibt, dass der Betroffene dadurch tatsächlich Gefahr läuft, im Aufnahmeland einer Art. 3 EMRK widersprechenden Behandlung ausgesetzt zu werden (EGMR, Urtv. 12. Januar 2016 - Nr. 13442/08 [A.G.R./Niederlande] - NVwZ 2017, 293; Urt.v. 5. September 2013 - Nr. 886/11 [KAB./Schweden] - Rn. 68; Urt.v. 28. Februar 2008 - Nr. 37201/06 [Saadi/Italien] - NVwZ 2008, 1330 Rn. 125; ebenso BVerwG, Urt.v. 3 1 .

    In Bezug auf Somalia, insbesondere Mogadischu geht der EGMR jedoch nunmehr in gefestigter Rechtsprechung - und in Abkehr von seiner früheren Rechtsprechung (EGMR, Urtv. 28. Juni 2011 - Nr. 8319/07 [Sufi u. Elmi/Vereinigtes Königreich] a.a.O.) - davon aus, dass die allgemeine Lage dort nicht so ernst ist, dass eine Abschiebung ohne Weiteres eine Verletzung des Art. 3 EMRK wäre (EGMR, U.v. 10.9.2015 - Nr. 4601/14 [R.H./Schweden] - NVwZ 2016, 1785; Urt.v. 5. September 2 0 1 3 - Nr. 886/11 [KAB./Schweden] - Rn. 85 ff.).

  • OVG Rheinland-Pfalz, 16.12.2015 - 10 A 10689/15

    Subsidiärer Schutz für Somalier - individuelle Bedrohungslage

    Auszug aus VG Dresden, 20.12.2017 - 12 K 3365/16
    Die Al-Shabaab verübt jedoch immer wieder Sprengstoffattentate auf bestimmte Objekte und Personen, bei denen auch Unbeteiligte verletzt oder getötet werden (siehe Auswärtiges Amt, Bericht über die asyl- und abschiebereievante Lage in der Bundesrepublik Somalia vom 1. Januar 2017 - Stand: November 2016, S. 4 f.; Österreichisches Bundesasylamt, Länderinformationsblatt der Staatendokumentation - Somalia - vom 25. April 2016, S. 13 ff. und Analyse der Staatendokumentation - Somalia - Sicherheitslage, 12. Oktober 2015, S. 32; siehe auch EGMR, Urt.v. 10.9.2015 - Nr. 4601/14 [R.H./Schweden] - NVwZ 2016, 1785; Urt.v. 5. September 2013 - Nr. 886/11, [K.A.B. ./. Schweden] - Rn. 87 ff.; BayVGH, Urt.v. 17. März 2 0 1 6 - 2 0 B 13.30233, juris und Urt.v. 17. März 2 0 1 6 - 2 0 B 13.30233, juris; OVG Rheinland- Pfalz, Urt.v. 16. Dezember 2 0 1 5 - 10 A 10689/15, juris = Asylmagazin 2016, 29).

    Mogadischu gehört zu den von der Herrschaft der Al-Shabaab befreiten Gebieten, die zwar vielleicht noch nicht "befriedet" sind, jedoch definitiv nicht mehr im Kriegszustand stehen (Österreichisches Bundesasylamt, Länderinformationsblatt der Staatendokumentation - Somalia - vom 25. April 2016, S. 22; OVG Rheinland-Pfalz, Urt.v. 16. Dezember 2015 - 10 A 10689/15, juris Rn. 35).

    Zielort der Abschiebung ist in der Regel seine Herkunftsregion, in die er typisch erweise zurückkehren wird (BVerwG, Urt.v. 14. Juli 2009 - 10 C 9.08, juris Rn. 17 unter Hinweis auf EuGH, Urt.v. 17. Februar 2009 - C-465/07 [Elgafaji); zum Ganzen OVG Rheinland-Pfalz, Urt.v. 16. Dezember 2015 - 10 A 10689/15, juris = Asylmagazin 2016, 29).

  • BVerwG, 17.11.2011 - 10 C 13.10

    Abschiebungsverbot; Anspruchsgrundlage; Beschränkung der Revision; Beweismaß;

    Auszug aus VG Dresden, 20.12.2017 - 12 K 3365/16
    Möglich sind aber auch solche persönlichen Umstände, aufgrund derer der Ausländer als Zivilperson zusätzlich der Gefahr gezielter Gewaltakte - etwa wegen seiner religiösen oder ethnischen Zugehörigkeit - ausgesetzt ist, sofern deswegen nicht schon die Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft in Betracht kommt (BVerwG, Urt.v. 27. April 2010 - 10 C 4.09, juris Rn. 33; Urt.v. 17. November 2010 - 10 C 13.10, juris Rn. 18).

    Davon ist auszugehen, wenn der den bestehenden bewaffneten Konflikt kennzeichnende Grad willkürlicher Gewalt ein so hohes Niveau erreicht, dass stichhaltige Gründe für die Annahme bestehen, dass eine Zivilperson bei einer Rückkehr in das betreffende Land oder die betroffene Region allein durch ihre Anwesenheit in diesem Gebiet Gefahr liefe, einer solchen Bedrohung ausgesetzt zu sein (vgl. EuGH, Urt.v. 17. Februar 2009 - C-465/07 [Elgafaji], juris Rn. 35, 39; Urt.v. 30. Januar 2014 - C-285/12 [Diakité], juris Rn. 30; BVerwG, Urt.v. 27. April 2010 - 10 C 4.09, juris Rn. 32; Urt.v. 17. November 2011 - 10 C 13.10, juris Rn. 19).

    Das Bundesverwaltungsgericht sieht ein Risiko von 1:800, in dem betreffenden Gebiet verletzt oder getötet zu werden, als so weit von der Schwelle der beachtlichen Wahrscheinlichkeit entfernt an, dass auch eine wertende Gesamtbetrachtung am NichtVorliegen der Voraussetzungen des § 4 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 AsylG nichts zu ändern vermag (vgl. BVerwG, Urt.v. 17. November 2011 - 10 C 13.10, juris Rn. 22 f.; Urt.v. 17. November 2011 - 1 0 C 11/10, juris Rn. 20 f. [Risiko von 1:1000]).

  • EGMR, 28.06.2011 - 8319/07

    SUFI AND ELMI v. THE UNITED KINGDOM

    Auszug aus VG Dresden, 20.12.2017 - 12 K 3365/16
    Anderes kann nur in besonderen Ausnahmefällen gelten, in denen humanitäre Gründe der Aufenthaltsbeendigung zwingend entgegenstehen, wobei solche humanitären Gründe auch in einer völlig unzureichenden Versorgungslage begründet sein können (BVerwG, Urtv. 3 1 . Januar 2013 - 10 C 15.12, juris Rn. 23 ff. unter Verweis auf EGMR, Urt.v. 28. Mai 2008 - Nr. 26565/05 [N./Vereinigtes Königreich] - NVwZ 2008, 1334 Rn. 42; Urtv. 28. Juni 2011 - Nr. 8319/07 [Sufi u. Elmi/Vereinigtes Königreich] - NVwZ 2012, 6 8 1 ; ebenso BayVGH, Urt.v. 2 1 .

    In Bezug auf Somalia, insbesondere Mogadischu geht der EGMR jedoch nunmehr in gefestigter Rechtsprechung - und in Abkehr von seiner früheren Rechtsprechung (EGMR, Urtv. 28. Juni 2011 - Nr. 8319/07 [Sufi u. Elmi/Vereinigtes Königreich] a.a.O.) - davon aus, dass die allgemeine Lage dort nicht so ernst ist, dass eine Abschiebung ohne Weiteres eine Verletzung des Art. 3 EMRK wäre (EGMR, U.v. 10.9.2015 - Nr. 4601/14 [R.H./Schweden] - NVwZ 2016, 1785; Urt.v. 5. September 2 0 1 3 - Nr. 886/11 [KAB./Schweden] - Rn. 85 ff.).

  • BVerwG, 31.01.2013 - 10 C 15.12

    Afghanistan; Provinz Helmand; Kabul; Abschiebung; Abschiebungsverbot;

    Auszug aus VG Dresden, 20.12.2017 - 12 K 3365/16
    Januar 2013 - 10 C 15.12, juris Rn. 23 m.w.N.).

    Anderes kann nur in besonderen Ausnahmefällen gelten, in denen humanitäre Gründe der Aufenthaltsbeendigung zwingend entgegenstehen, wobei solche humanitären Gründe auch in einer völlig unzureichenden Versorgungslage begründet sein können (BVerwG, Urtv. 3 1 . Januar 2013 - 10 C 15.12, juris Rn. 23 ff. unter Verweis auf EGMR, Urt.v. 28. Mai 2008 - Nr. 26565/05 [N./Vereinigtes Königreich] - NVwZ 2008, 1334 Rn. 42; Urtv. 28. Juni 2011 - Nr. 8319/07 [Sufi u. Elmi/Vereinigtes Königreich] - NVwZ 2012, 6 8 1 ; ebenso BayVGH, Urt.v. 2 1 .

  • BVerwG, 13.02.2014 - 10 C 6.13

    Abnahme von Fingerabdrücken; Änderung des Asylverfahrensgesetzes;

    Auszug aus VG Dresden, 20.12.2017 - 12 K 3365/16
    Für die Annahme einer ernsthaften individuellen Bedrohung im Sinne des § 4 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 AsylG genügt es nicht, dass der innerstaatliche bewaffnete Konflikt zu permanenten Gefährdungen der Bevölkerung führt (BVerwG, Urt.v. 13. Februar 2014 - 10 C 6.13, juris Rn. 24).

    Es bedarf zudem einer wertenden Gesamtbetrachtung mit Blick auf die Anzahl der Opfer und die Schwere der Schädigungen (Todesfälle und Verletzungen) bei der Zivilbevölkerung unter Berücksichtigung der medizinischen Versorgungslage (BVerwG, Urt.v. 27. April 2010 - 10 C 4.09, juris Rn. 33; Urt.v. 13. Februar 2014 - 10 C 6.13, juris Rn. 24).

  • EuGH, 30.01.2014 - C-285/12

    Im Unionsrecht ist der Begriff "innerstaatlicher bewaffneter Konflikt" gegenüber

    Auszug aus VG Dresden, 20.12.2017 - 12 K 3365/16
    Vom Vorliegen eines innerstaatlichen bewaffneten Konflikts ist auszugehen, wenn die regulären Streitkräfte eines Staates auf eine oder mehrere bewaffnete Gruppen treffen oder wenn zwei oder mehrere bewaffnete Gruppen aufeinandertreffen, ohne dass dieser Konflikt als bewaffneter Konflikt im Sinne des humanitären Völkerrechts eingestuft zu werden braucht und ohne dass die Intensität der bewaffneten Auseinandersetzungen, der Organisationsgrad der vorhandenen bewaffneten Streitkräfte oder die Dauer des Konflikts Gegenstand einer anderen Beurteilung als der des im betreffenden Gebiet herrschenden Grades an Gewalt ist (EuGH, U.v. 30.1.2014 - C-285/12 [Diakite] - NVwZ 2014, 573 = juris, Leitsatz 1 und Rn. 28; BayVGH, Urt.v. 7. April 2016 - 20 B 14.30101, juris Rn. 20).

    Davon ist auszugehen, wenn der den bestehenden bewaffneten Konflikt kennzeichnende Grad willkürlicher Gewalt ein so hohes Niveau erreicht, dass stichhaltige Gründe für die Annahme bestehen, dass eine Zivilperson bei einer Rückkehr in das betreffende Land oder die betroffene Region allein durch ihre Anwesenheit in diesem Gebiet Gefahr liefe, einer solchen Bedrohung ausgesetzt zu sein (vgl. EuGH, Urt.v. 17. Februar 2009 - C-465/07 [Elgafaji], juris Rn. 35, 39; Urt.v. 30. Januar 2014 - C-285/12 [Diakité], juris Rn. 30; BVerwG, Urt.v. 27. April 2010 - 10 C 4.09, juris Rn. 32; Urt.v. 17. November 2011 - 10 C 13.10, juris Rn. 19).

  • EuGH, 17.02.2009 - C-465/07

    WER SUBSIDIÄREN SCHUTZ BEANTRAGT, BRAUCHT NICHT NOTWENDIG ZU BEWEISEN, DASS ER IN

    Auszug aus VG Dresden, 20.12.2017 - 12 K 3365/16
    Davon ist auszugehen, wenn der den bestehenden bewaffneten Konflikt kennzeichnende Grad willkürlicher Gewalt ein so hohes Niveau erreicht, dass stichhaltige Gründe für die Annahme bestehen, dass eine Zivilperson bei einer Rückkehr in das betreffende Land oder die betroffene Region allein durch ihre Anwesenheit in diesem Gebiet Gefahr liefe, einer solchen Bedrohung ausgesetzt zu sein (vgl. EuGH, Urt.v. 17. Februar 2009 - C-465/07 [Elgafaji], juris Rn. 35, 39; Urt.v. 30. Januar 2014 - C-285/12 [Diakité], juris Rn. 30; BVerwG, Urt.v. 27. April 2010 - 10 C 4.09, juris Rn. 32; Urt.v. 17. November 2011 - 10 C 13.10, juris Rn. 19).

    Zielort der Abschiebung ist in der Regel seine Herkunftsregion, in die er typisch erweise zurückkehren wird (BVerwG, Urt.v. 14. Juli 2009 - 10 C 9.08, juris Rn. 17 unter Hinweis auf EuGH, Urt.v. 17. Februar 2009 - C-465/07 [Elgafaji); zum Ganzen OVG Rheinland-Pfalz, Urt.v. 16. Dezember 2015 - 10 A 10689/15, juris = Asylmagazin 2016, 29).

  • BVerwG, 29.06.2010 - 10 C 10.09

    Abschiebungsschutz; Abschiebungsverbot; subsidiärer Schutz; Afghanistan;

  • BVerwG, 29.09.2011 - 10 C 24.10

    Widerruf; Widerrufsfrist; Abschiebungsschutz; Abschiebungsverbot; unionsrechtlich

  • VGH Bayern, 21.11.2014 - 13a B 14.30284

    Schlechte humanitäre Bedingungen können eine auf eine Bevölkerungsgruppe bezogene

  • BVerwG, 24.06.2008 - 10 C 43.07

    Abschiebungsschutz wegen innerstaatlichen bewaffneten Konflikts (Irak);

  • VG Oldenburg, 19.11.2015 - 5 A 3452/15

    Asylrechtliche Streitigkeit; Befristung des gesetzlichen Einreise- und

  • EGMR, 12.01.2016 - 13442/08

    A.G.R. v. THE NETHERLANDS

  • EGMR, 28.02.2008 - 37201/06

    Saadi ./. Italien

  • VG Oldenburg, 11.01.2016 - 11 A 892/15

    Abwägung; Anfechtungsklage; Ausweisung; Befristung der Ausweisung; elektronische

  • EGMR, 27.05.2008 - 26565/05

    N. ./. Vereinigtes Königreich

  • VG Saarlouis, 13.10.2015 - 3 L 1431/15

    Aufschiebende Wirkung einer Klage gegen Ablehnung eines Asylantrags (Albanien)

  • BVerfG, 07.12.2011 - 2 BvR 2500/09

    Verwertungsverbot Wohnraumüberwachung

  • BVerwG, 12.07.2001 - 1 C 5.01

    Rechtsschutzbedürfnis; Abschiebungsschutz; Abschiebungshindernis; allgemeine

  • BVerwG, 14.05.2013 - 1 C 13.12

    Assoziationsrecht; assoziationsrechtliches Aufenthaltsrecht; Ausweisung;

  • BVerwG, 06.03.2014 - 1 C 2.13

    Aufenthaltserlaubnis für Flüchtlinge; Aufenthaltserlaubnis aus humanitären

  • VGH Bayern, 07.04.2016 - 20 B 14.30101

    Somalischem Staatsangehörigen eines Minderheiten-Clans aus der Provinz Hiiraan

  • VG Kassel, 03.03.2015 - 4 K 741/13
  • VGH Bayern, 26.01.2012 - 20 B 11.30468

    Keine Gruppenverfolgung wegen Zugehörigkeit zu einem bestimmten Clan bzw. wegen

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 02.07.2013 - 8 A 2632/06

    Anspruch eines türkischen Staatsangehörigen mit kurdischer Volkszugehörigkeit auf

  • VGH Bayern, 28.03.2017 - 20 B 15.30204

    Kein subsidiärer Schutz und kein Abschiebungsverbot für Kläger aus dem

  • VG Potsdam, 15.08.2013 - 6 K 482/13

    Asylrecht aus Kartenart 1, 4

  • BVerwG, 14.07.2009 - 10 C 9.08

    Abschiebungsschutz wegen innerstaatlichen bewaffneten Konflikts (Irak);

  • VG Osnabrück, 11.10.2016 - 5 A 196/16
  • VG München, 05.09.2016 - M 11 K 14.30817

    Keine Zuerkennung von Flüchtlingsschutz bei drohender Zwangsrekrutierung zur

  • VG Würzburg, 19.12.2012 - W 3 K 11.30307

    Somalia; Verfahren nach dem AsylVfG; keine anlassgeprägte Einzelverfolgung wegen

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